Tod und Trauer in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
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Opis
Literatur fokussiert und reflektiert Entwicklungen der Zeit, in der sie entsteht - die Darstellung von Tod und Trauer in literarischen Texten ermö,glicht einen verä,nderten Blick auf die Gesellschaft.An ausgewä,hlten Beispielen zeigt Eva-Maria Schertler, welche Bewä,ltigungsstrategien oder Fluchtmechanismen in Figurengestaltung und Handlung gewä,hlt werden. Zentral ist dabei die Frage, wie Literatur der Gegenwart Tod und Trauer inszeniert. Behandelt werden Werke von Juli Zeh, Michael Kö,hlmeier, Urs Widmer, Markus Werner, Klaus Merz, Uwe Timm, Thomas Hü,rlimann, Angelika Overath und Alexa Hennig von Lange.Die Erzä,hlinstanzen stellen oft verjä,hrte Trauerprozesse im Rü,ckblick dar und suchen nach einer Aussö,hnung mit dem Verstorbenen. Da in der Trauer die gesamte Beziehung zum Verstorbenen durchgearbeitet wird, werden die Tabubereiche hervorgehoben. Der Verlust des Anderen fü,hrt zur Auseinandersetzung mit den verdrä,ngten Gefü,hlen ü,ber die eigene Sterblichkeit.Die Familie erweist sich nicht als `heile` Restinstanz, die ü,berholte Rituale der Gesellschaft positiv lebt und tradiert. Die Trauer wandelt sich tendenziell zu Melancholie und Depression - sie mü,ndet in Selbstentfremdung und Einsamkeit.Eva-Maria Schertler, Dr.in phil., Studium der Germanistik und Geschichte in Innsbruck. Ausbildung zur Trauerbegleiterin bei Jorgos Canacakis 2007. Doktoratsstudium der Germanistik an der Leopold-Franzens-Universitä,t Innsbruck, abgeschlossen 2010.
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